Jan 22 2012
Benedikt Höwedes glaubt an EM-Nominierung – Flexibilität als großer Vorteil
Mit Per Mertesacker, Mats Hummels und Holger Badstuber verfügt die deutsche Nationalmannschaft über drei Innenverteidiger von gehobenem Format. Darüberhinaus stehen mit Jerome Boateng und Benedikt Höwedes noch zwei Defensiv-Allrounder, die sowohl innen als auch auf der rechten Seite der Viererkette verteidigen können, im Kader von Bundestrainer Joachim Löw.
Während im Zentrum so die Konkurrenz sehr groß ist, spekulieren sowohl Boateng als auch Höwedes darauf, bei der EM 2012 auf der rechten Seite zur Startelf zu gehören, wo Löw außerdem auch noch Christian Träsch als Kandidaten sieht. Weil der ehemalige Stuttgarter seit seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg aber nach seiner Form sucht, deutet einiges darauf hin, dass entweder Boateng oder Höwedes zum Auftakt gegen Portugal als Rechtsverteidiger beginnen werden.
Zum Kader dürften indes nicht zuletzt wegen ihrer Flexibilität beide gehören. Nach seiner Nicht-Nominierung für die WM 2010 in Südafrika zeigt sich aber insbesondere Höwedes noch zurückhaltend auf die Frage nach seinen EM-Chancen. Dass der Kapitän des FC Schalke 04 aber fest daran glaubt, dem Reisekader des DFB in Richtung Polen und Ukraine anzugehören, verdeutlichen seine Worte im „Kicker“: „Sicher sein kann man nie. Aber wenn ich mindestens meine Leistung aus der Vorrunde bestätige, sehe ich keinen Grund, warum ich nicht dabei sein sollte.“
Dabei empfindet es Höwedes, der Ende Februar 24 Jahre alt wird, durchaus als Vorteil, gleich auf zwei Positionen eine Rolle in den Überlegungen des Bundestrainers zu spielen. Mittlerweile spielt der enorm kopfballstarke und dadurch auch sehr torgefährliche Höwedes fast genauso gerne auf der rechten Seite wie auf seiner Lieblingsposition im Abwehrzentrum. Und dies ist ihm durchaus anzumerken. So glänzt der beim FC Schalke noch bis 2014 unter Vertrag stehende Defensivmann, der immer wieder mit einem Wechsel zum FC Bayern München in Verbindung gebracht wird, im königsblauen Trikot immer öfter auch in der Offensive.
Letztlich werden aber wohl die Leistungen in der Rückrunde in Bundesliga und Europa League sowie in den noch ausstehenden Testspielen der Nationalelf die Entscheidung bringen, ob Höwedes sich einen Stammplatz erkämpfen kann. Zum Kader sollte der Schalker in jedem Fall gehören.
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